Was war das Ziel?
Das Ziel des Projekts war es, ein Ritual für die Deutschförderklasse zu entwickeln, das Schüler*innen ohne oder mit sehr geringen Deutschkenntnissen den Einstieg erleichtert. Durch das Ritual sollten die Kinder ein Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft entwickeln. Außerdem wollte das Projekt die Abschiede von Schüler*innen strukturieren, damit die Schüler*innen beim Verlassen der Klasse nicht einfach verschwinden, sondern als Teil der Gemeinschaft in Erinnerung bleiben.
Wie verlief das Projekt?
Das Projekt beinhaltete die Erstellung eines Steckbriefs in mehreren Sprachen, der von den neuen Schüler*innen ausgefüllt und an die Wand gehängt wurde. Jedes Kind markierte zudem sein Heimatland auf einer Weltkarte. Ein weiteres Element war eine Schatztruhe mit „Juwelen“, die mit den Namen der Schüler*innen versehen wurden. Jede Woche wurde ein Juwel gezogen, und das entsprechende Kind durfte ein Lied aus seiner Kultur wählen, das die Klasse gemeinsam hörte. Aufgrund von Umbrüchen in der Klasse und hoher Unruhe konnte das Ritual allerdings nur teilweise durchgeführt werden, und einige Elemente, wie die Zeitkapsel, blieben ungenutzt.
Was kam bei dem Projekt heraus?
Die Rückmeldungen der Lehrkraft und Beobachtungen zeigten, dass die Steckbriefe zu Gesprächen unter den Schüler*innen führten und die Gemeinschaft stärkten. Der Ansatz wurde positiv aufgenommen. Die Lehrkraft plant, das Ritual im kommenden Schuljahr neu zu implementieren, da die aktuelle Klassenkonstellation und hohe Herausforderungen die vollständige Umsetzung erschwerten. Das Projekt deutet darauf hin, dass Rituale die Inklusion und das Wohlbefinden von Schüler*innen Deutschförderklassen unterstützen können.