Was war das Ziel?
Das Projekt hatte das Ziel, die Motivationsbereitschaft von Schülerinnen und Schülern zu steigern, die unter fehlender Lebensperspektive und geringem Selbstwertgefühl leiden. Am Beispiel einer Schülerin, die sich unbeteiligt am Unterrichtsgeschehen zeigte und aufgrund schwieriger familiärer Verhältnisse perspektivlos war, wurde untersucht, wie Ansätze der Motivationstheorien praktisch eingesetzt werden können, um ihr Engagement und ihre Motivation zu fördern.
Wie verlief das Projekt?
Das Projekt stützte sich auf die Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan sowie das erweiterte kognitive Motivationsmodell von Heckhausen und Rheinberg. Dabei wurde analysiert, wie grundlegende Bedürfnisse wie Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit erfüllt werden können, um Motivation zu erzeugen. Zudem wurde untersucht, wie die Verbindung von Erfolgserwartung und der subjektiven Bedeutsamkeit einer Aufgabe die Motivation positiv beeinflussen kann. Die entwickelten Maßnahmen zielten darauf ab, der Schülerin ein Gefühl von Selbstwirksamkeit zu vermitteln, indem sie zum Beispiel an Entscheidungen beteiligt wurde, individuelles und unterstützendes Feedback erhielt und durch soziale Interaktionen stärker in die Klasse eingebunden wurde.
Was kam bei dem Projekt heraus?
Das Projekt zeigte, dass eine Kombination aus verschiedenen Motivationstheorien besonders wirksam ist, um die Lernmotivation zu steigern. Die entwickelten Maßnahmen halfen nicht nur der Schülerin, sondern förderten auch ein positives Klassenklima. Vor allem die Förderung sozialer Eingebundenheit hatte einen starken Einfluss, da sie der Schülerin das Gefühl vermittelte, akzeptiert und wertgeschätzt zu werden. Das Projekt verdeutlichte, dass eine umfassende Betrachtung von Motivation, die interne und externe Faktoren gleichermaßen berücksichtigt, langfristig positive Veränderungen im Lernverhalten und in der Schulkultur bewirken kann.