Veränderung durch Psychiatrieaufenthalt – Reintegration

Was war das Ziel?

Das Projekt zielte darauf ab, die Reintegration eines Grundschülers nach einem längeren Aufenthalt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie zu unterstützen. Der Schüler, der vor seinem Aufenthalt gut in die Klassengemeinschaft integriert war, zeigte nach seiner Rückkehr emotionale Instabilität, verminderte Motivation und Schwierigkeiten, die schulischen Anforderungen zu bewältigen. Ziel war es, durch gezielte Maßnahmen die Motivation und Selbstbestimmung des Schülers zu fördern und ihm eine erfolgreiche Rückkehr in den Schulalltag zu ermöglichen.

Wie verlief das Projekt?

Das Projekt stützte sich auf eine umfassende Literaturrecherche sowie die Anwendung theoretischer Ansätze wie der Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan. Die entwickelten Maßnahmen konzentrierten sich auf zwei zentrale Bereiche: Motivationsförderung und die Stärkung der Selbstbestimmung.

Zur Motivationsförderung wurden realistische und erreichbare Ziele gesetzt, die kontinuierliche Erfolgserlebnisse ermöglichten. Intrinsisch motivierende Lernmethoden wie projektbasiertes Lernen und interessensbasierte Aufgabenstellungen sollten das Engagement des Schülers steigern. Zur Förderung der Selbstbestimmung wurde eine unterstützende Lernumgebung geschaffen, die dem Schüler Wahlmöglichkeiten und Eigenverantwortung bot. Individuelle Lernziele und Reflexionsphasen halfen, die Selbstregulation des Schülers zu stärken.

Die Umsetzung der Maßnahmen erforderte eine enge Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, Schulbegleitung und Eltern. Regelmäßige Treffen und Feedbackrunden stellten sicher, dass die Maßnahmen kontinuierlich angepasst und optimiert wurden.

Was kam bei dem Projekt heraus?

Das Projekt zeigte, dass durch klare Ziele, unterstützende Lernumgebungen und eine aktive Einbindung des Schülers eine deutliche Verbesserung seiner Motivation und Selbstständigkeit erreicht werden konnte. Der Schüler gewann allmählich an Vertrauen in seine Fähigkeiten und zeigte eine verbesserte Integration in die Klassengemeinschaft.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern erwies sich als essenziell, um die schulischen Maßnahmen auch im häuslichen Umfeld zu unterstützen. Langfristig bietet das Projekt wertvolle Erkenntnisse für die schulische Integration psychisch belasteter Kinder und kann als Grundlage für weitere Forschung und Praxisprojekte dienen.