Was war das Ziel?
Das Projekt zielte darauf ab, die schulischen Leistungen und die Chancen auf berufliche Perspektiven von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund zu verbessern. Ausgangspunkt war die Annahme, dass ein schwaches Selbstkonzept und soziale Benachteiligungen zu geringeren schulischen Erfolgen führen. Es sollte untersucht werden, wie Lehrkräfte durch gezielte Maßnahmen diese Leistungshemmungen reduzieren und die Selbstwirksamkeit sowie die Motivation der betroffenen Schüler*innen stärken können.
Wie verlief das Projekt?
Die Forschenden analysierten die Ursachen für die Benachteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund im Bildungssystem. Diese reichen von fehlendem sozialen und kulturellen Kapital über sprachliche Defizite bis hin zu Vorurteilen und negativen Stereotypen. Aufbauend auf dieser Analyse wurden Maßnahmen entwickelt, die auf psychologisch fundierten Interventionen basieren, darunter die Förderung eines positiven Selbstkonzepts und die Unterstützung durch bedürfnisorientierten Unterricht.
Eine zentrale Methode war die „weise Intervention“, bei der durch gezielte Strategien wie direkte Bestätigung oder Reflexionsübungen Leistungshemmungen abgebaut werden. Auch Konzepte wie „Need-Supportive Teaching“ wurden untersucht, um durch Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit die Motivation zu steigern. Zusätzlich wurde auf die Relevanz multipler Identitäten eingegangen, um den Einfluss negativer Stereotype zu minimieren und das Selbstbild der Schüler*innen zu stärken.
Was kam bei dem Projekt heraus?
Die Ergebnisse zeigen, dass psychologische Ansätze wie die „weise Intervention“ langfristig die Leistungsmotivation und das Selbstwertgefühl von Schülerinnen mit Migrationshintergrund verbessern können. Durch gezielte Maßnahmen, die Identität und Zugehörigkeitsgefühl stärken, können Leistungshemmungen abgebaut und das Lernpotenzial der Schülerinnen besser ausgeschöpft werden.
Darüber hinaus unterstreicht das Projekt die Bedeutung eines empathischen und ressourcenorientierten Lehransatzes, der auf individuelle Bedürfnisse eingeht und die persönliche Beziehung zwischen Lehrkraft und Schüler*in fördert. Dies ermöglicht es, soziale Ungleichheiten auszugleichen und den Weg für schulischen und beruflichen Erfolg zu ebnen.