Was war das Ziel?
Das Ziel des Projekts war es, effektive Strategien zur Bewältigung gezielter Unterrichtsstörungen zu entwickeln. Grundlage war der Fall eines Schülers, der bewusst den Unterricht störte, beispielsweise durch Nachahmen der Lehrkraft oder provokatives Verhalten wie das Sitzen auf dem Tisch. Ziel war es, Maßnahmen zu erarbeiten, die sowohl das störende Verhalten reduzieren als auch die positive Integration des Schülers in die Klasse fördern.
Wie verlief das Projekt?
Das Projekt begann mit einer Analyse der Ausgangssituation und der Frage, welche Ursachen hinter dem störenden Verhalten liegen könnten. Daraufhin wurden verschiedene Ansätze untersucht, wobei der Fokus auf dem Modelllernen nach Bandura und dem Einsatz von Tokensystemen lag. Modelllernen nutzt die Beobachtung von Vorbildern, um gewünschte Verhaltensweisen zu fördern. Das Tokensystem basiert auf einer positiven Verstärkung, bei der Schüler*innen durch Tokens für gutes Verhalten belohnt werden, die später gegen reale Belohnungen eingetauscht werden können.
Zudem wurde die Bedeutung einer strukturierten Unterrichtskonzeption hervorgehoben. Klare Regeln, Routinen und transparente Ziele helfen, die Unterrichtsführung zu verbessern und die Aufmerksamkeit der Schüler*innen zu lenken. Besonders wichtig war dabei, die positive Beziehung zwischen Lehrkraft und Schüler aufrechtzuerhalten, um negative Emotionen zu vermeiden und eine kooperative Atmosphäre zu schaffen.
Was kam bei dem Projekt heraus?
Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Tokensysteme als auch das Modelllernen wirkungsvolle Werkzeuge sind, um störendes Verhalten zu minimieren und die Selbstwirksamkeit der Schüler*innen zu stärken. Die Kombination dieser Ansätze mit einer gut strukturierten Unterrichtsgestaltung und klaren Kommunikationsmustern trägt dazu bei, das Klassenklima zu verbessern und den Schüler in den Lernprozess einzubinden.
Das Projekt betont, dass Unterrichtsstörungen nicht ausschließlich auf das Fehlverhalten des Schülers zurückzuführen sind, sondern auch von der Unterrichtssituation beeinflusst werden. Ein kooperativer Ansatz, bei dem Lehrkraft und Schüler gemeinsam an der Lösung arbeiten, erwies sich als besonders effektiv. Insgesamt bieten die vorgeschlagenen Maßnahmen praktische Werkzeuge für Lehrkräfte, um gezielte Unterrichtsstörungen erfolgreich zu bewältigen und ein unterstützendes Lernumfeld zu schaffen.