Was war das Ziel?
Das Ziel des Projekts war es, effektive Maßnahmen zur schulischen Reintegration eines Schülers nach einem Psychiatrieaufenthalt zu entwickeln. Im Fokus stand ein Schüler, der nach dem Aufenthalt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) Lern- und Partizipationsprobleme zeigte. Das Projekt zielte darauf ab, Handlungsempfehlungen für Lehrkräfte bereitzustellen, um das Lernengagement sowie das partizipative Verhalten des Schülers zu fördern und ihn wieder erfolgreich in den Schulalltag zu integrieren.
Wie verlief das Projekt?
Das Projekt stützte sich auf eine umfassende Analyse von Fachliteratur und pädagogischem Wissen zu den Themen kritische Lebensereignisse, Motivation und Reintegration nach psychischen Belastungen. Basierend auf diesen Erkenntnissen wurden gezielte Maßnahmen entwickelt. Eine erste Maßnahme bestand darin, lebensweltbezogene Lernmaterialien bereitzustellen, um die Lernmotivation zu steigern. Gleichzeitig wurde ein schrittweiser Übergang vom Token-System (Belohnungssystem aus der Psychiatrie) hin zu verbaler positiver Verstärkung eingeführt, um den Schüler nachhaltig zu motivieren.
Als zusätzliche Maßnahme wurde ein Konzept aus einem Pilotprojekt übernommen, das den Einsatz von Stimmungsbarometern und Zeitdokumentationen vorsieht. Diese Instrumente helfen, kritische Zeitpunkte im Schulalltag zu identifizieren und gezielte Entlastungsmaßnahmen einzuleiten. Der gesamte Maßnahmenkatalog war darauf ausgelegt, ohne zusätzliche Ressourcen im Schulalltag umsetzbar zu sein.
Was kam bei dem Projekt heraus?
Das Projekt zeigte, dass die entwickelten Maßnahmen geeignet sind, die schulische Reintegration eines Schülers nach einem Psychiatrieaufenthalt zu unterstützen. Durch lebensweltbezogene Materialien und positive Verstärkung konnte die Motivation des Schülers gezielt gesteigert werden. Die Anwendung von Stimmungsbarometern und Zeitdokumentationsformularen ermöglicht eine präzise Analyse und gezielte Unterstützung bei spezifischen Problemen.
Die Maßnahmen erwiesen sich nicht nur für den betroffenen Schüler, sondern auch für die gesamte Klasse als vorteilhaft. Lebensweltbezogene Materialien und positive Verstärkung kamen allen Schüler*innen zugute und förderten ein positives Klassenklima. Somit bietet das Konzept einen klaren Mehrwert für Lehrkräfte, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind, und ermöglicht eine praktische und ressourcenschonende Umsetzung.