Transformation der Bildung: Das Departmentsystem an der HBLFA

Was war das Ziel?

Traditionelle Klassenzimmer-Setups stellen oft Herausforderungen in Bezug auf die Ressourcennutzung, Lehrer-Schüler-Beziehungen und die allgemeine Effizienz innerhalb von Bildungseinrichtungen dar. An der HBLFA stellte der Übergang von einem konventionellen Klassenzimmersystem zu einem Departmentsystem bedeutende Fragen hinsichtlich der Ressourcenoptimierung, der Zuweisung von Unterrichtszeit und der Dynamik der Lehrer-Schüler-Interaktionen. Die Herausforderung bestand darin zu bewerten, ob diese Transformation zu greifbaren Verbesserungen in diesen Bereichen führen würde, wobei die Anliegen sowohl der Pädagogen als auch der Lernenden berücksichtigt wurden.

Wie verlief das Projekt?

Um die Auswirkungen des Übergangs zum Departmentsystem an der HBLFA umfassend zu verstehen, wurde ein qualitativer Ansatz unter Verwendung narrativer Interviews angewendet. Es wurden vier Interviews über Zoom mit Pädagogen aus verschiedenen Disziplinen und unterschiedlichen Erfahrungsstufen im Unterrichten geführt, um eine repräsentative Stichprobe zu gewährleisten. Während dieser Interviews wurden die Pädagogen aufgefordert, ihre Perspektiven zum Übergang und dessen Auswirkungen auf verschiedene Aspekte wie Ressourcennutzung, Unterrichtszeit, Lehrer-Schüler-Beziehungen und berufliche Zufriedenheit zu teilen. Mit Zustimmung der Teilnehmer wurden die Interviews aufgezeichnet, transkribiert und gemäß dem Ansatz von Ralf Bohnsack zur rekonstruktiven Sozialforschung analysiert.

Was kam bei dem Projekt heraus?

Die Ergebnisse der Studie deuten auf mehrere bemerkenswerte Ergebnisse nach der Implementierung des Departmentsystems an der HBLFA hin. Zunächst gab es eine deutliche Verbesserung in der Ressourcennutzung, wobei vorhandene Ressourcen häufiger und effizienter genutzt wurden. Trotz Bedenken hinsichtlich möglicher Störungen der Unterrichtszeit durch den Wechsel der Schüler zwischen den Klassen wurde kein signifikanter Rückgang der Netto-Unterrichtszeit festgestellt. Besonders wichtig war eine spürbare Verbesserung der Lehrer-Schüler-Beziehungen, die auf verstärkte Interaktionen zurückzuführen war, die durch das Departmentsystem ermöglicht wurden. Darüber hinaus berichteten die Pädagogen nach dem Übergang von einer signifikanten Steigerung der beruflichen Zufriedenheit und nannten Vorteile wie reduzierte Reisewege innerhalb des Schulgeländes, eine verbesserte Organisation des Unterrichts und eine bessere Sauberkeit in den einzelnen Klassenzimmern. Es bleiben jedoch Herausforderungen bestehen, insbesondere in der Rolle der Klassenbetreuung, da die Schüler über die gesamte Schule verteilt sind und nicht in zugewiesenen Klassenzimmern untergebracht sind. Diese Ergebnisse unterstreichen die vielschichtige Auswirkung des Übergangs zum Departmentsystem und zeigen sowohl Erfolge als auch Bereiche für weitere Verbesserungen innerhalb des Bildungsrahmens auf.